Race Report
Kevin Brumann #87
16. WM-Lauf in Uddevalla (Schweden)
Nach Uddevalla (Schweden) bin ich wieder einmal mit dem Flugzeug angereist. Die Gegend und auch die Strecke gefällt mir sehr. Aus den Medien habe ich erfahren, dass an der Strecke einige Änderungen vorgenommen wurden. Meines Erachtens nicht gerade zum Vorteil für uns Fahrer, denn das Überholen wurde extrem schwierig. Doch der Reihe nach.
Das Wochenende war eigentlich ganz vernünftig. Durch die erwähnten Änderungen wurde die Strecke sehr schnell und die Zeiten waren extrem nahe beisammen. Im Freitraining habe ich mich ganz wohl gefühlt und war mit meinem Speed ganz zufrieden. Das Zeittraining verlief dann allerdings nicht ganz nach meinem Gusto.
Irgendwie kriegte ich keine komplette Runde hin und musste mich am Ende mit Platz 22 begnügen. Abhacken und auf das Qualirace fokussieren.
Der Start vom Gatter verlief eigentlich gut, dann wurde ich aber zum Ping-Pong Ball meiner beiden Nachbaren. Zuerst fuhr mein Kontrahent links in mein Motorrad und drückte mich nach rechts. Der liess sich das nicht gefallen und schubste mich nach links. Links fand das nicht lustig und beförderte mich wieder nach rechts. So ging es die ganze Startgerade hin und her. Dementsprechend lag ich nach der ersten Kurve auf dem letzten Platz. Ich hatte aber eine sehr starke erste Runde und kam bereits auf 24 zum ersten Mal an der Box vorbei. Dann wurde es, wie bereits erwähnt, eine harte Arbeit zu überholen. Am Ende belegte ich Platz 21, was eigentlich recht ansprechend war. Mit den Rundenzeiten und dem Speed war ich absolut zufrieden und freute mich auf die Rennen am Sonntag.
Der Start zum ersten Lauf verlief recht gut und ich hatte wieder eine ganz starke erste Runde. Die Piste hatte jetzt extrem tiefe Rillen und war noch immer sehr schnell. Durch die verschiedenen Rillen gab es ein wenig mehr Möglichkeiten zu überholen. Ich fand bald einen guten Rhythmus und schaffte am Ende den 16 Platz. Das war ein guter Lauf, mit dem ich zufrieden war. Mit derselben Motivation ging ich an das Gatter zum zweiten Lauf. Der Start verlief nicht ganz optimal, doch ich mogelte mich nach vorne. Ich hatte gute Überholmanöver und der Speed war sehr gut. Doch leider wurde mein Rennen durch einen technischen Defekt jäh abgebrochen und am Ende steht halt nur ein DNF.
Abhacken und nach vorne schauen. Jetzt freue ich mich auf den tiefen Sand von Arnheim (Holland) kommendes Wochenende - und das wird gut.
Euer Kevin # 87
17. WM-Lauf in Arnhem (Niederlande)
Der letzte Sand-GP der Motocross-Weltmeisterschaft 2025 im holländischen Arnheim war ein ganz besonderer für mich. Zum einen liebe ich es im Sand zu fahren und zum anderen ist es ja quasi mein zweites Heimatland. Da ich in Belgien meine Wohnung habe, war es für diesmal auch eine kurze Anreise.
Die Strecke wurde auf dieses Jahr ein wenig umgebaut, so dass es für die Zuschauer eine bessere Sicht gab und für uns Fahrer noch schwieriger wurde. Eigentlich ganz nach meinem Geschmack. Ich fühlte mich über das ganze Wochenende pudelwohl auf der tiefen Strecke. Dies zeigte sich bereits im Freitraining, wo ich die 11. beste Zeit herausfahren konnte. Das Zeittraining verlief sogar noch besser und ich durfte mich als 10. zum Qualirace ans Gatter stellen. Mit Patrick Walther hatte ich meinen früheren Trainer mit dabei. Er gab mir noch ein paar Tipps und zeigte mir andere Linien. So funktionierte zum ersten Mal auch mein Start und ich kam als 6. durch die erste Kurve. Mit der Situation war ich ein wenig überfordert und verkrampfte mich total. Erst gegen Ende des Rennens fand ich meinen Flow und fuhr bessere Rundenzeiten. Nichtsdestotrotz finishte ich als 13. und war natürlich sehr zufrieden mit meiner Leistung. Das gab mir richtig Motivation für den Sonntag.
Beim Warm-up fand ich auf Anhieb das gute Gefühl vom Vortag und war sofort wieder in meinem Tunnel. Für den Start zum ersten Lauf hatte ich mir den gleichen Plan wie am Samstag zurechtgelegt. Es lief nicht ganz so perfekt und ich mogelte mich so um Platz 14 durch die erste Kurve. Danach zog ich aber meine Rennen voll durch. Ich überholte noch einige Fahrer und finishte auf Platz 9. Ich war super happy und alle im Team freuten sich mit mir. Was für ein Erfolg!
In der Pause konnte ich mich sehr gut regenerieren und fühlte mich top fit für den zweiten Lauf. Dieses Mal ging es aber schlecht los. Ich war in einen Startcrash verwickelt und fuhr als Allerletzter los. Die 10 Sekunden Rückstand hatte ich schnell aufgeholt und fing mit Überholen an. Beim Manöver am 32. vorbeizukommen, riskierte ich ein wenig zu viel und stürzte heftig. Ich konnte das Rennen leider nicht mehr weiterführen.
Nach meinem Besuch im Medical-Center gab es ein wenig Entwarnung. Es ist nichts gebrochen und ich brauche jetzt Physio, Massage und Bewegungstherapie. Trotzdem war es für mich ein super Wochenende. Ich weiss jetzt, ich bin noch näher an die Weltspitze gerückt. Für die nächsten Rennen in der Türkei, China und Australien werde ich top fit an den Start gehen. Ich freue mich riesig darauf.
Euer Kevin # 87
Pour me rendre à Uddevalla (Suède), j’ai une nouvelle fois voyagé en avion. J’aime beaucoup la région ainsi que le circuit. J’ai appris par les médias que certaines modifications avaient été apportées à la piste. À mon avis, pas vraiment à notre avantage en tant que pilotes, car les dépassements sont devenus extrêmement difficiles. Mais revenons au déroulement du week-end...
Le week-end s’est globalement bien déroulé. En raison des changements mentionnés, la piste était très rapide et les temps étaient extrêmement serrés. Lors des essais libres, je me suis senti à l’aise et j’étais satisfait de ma vitesse. Les qualifications, en revanche, ne se sont pas passées comme je l’aurais souhaité.
Je n’ai jamais réussi à aligner un tour complet et j’ai dû me contenter de la 22e place. J'ai alors tourné la page et décidé de me concentrer sur la manche qualificative.
Mon départ était plutôt bon, mais je suis ensuite devenu la balle de ping-pong de mes deux voisins. D’abord, mon adversaire de gauche est entré dans ma moto et m’a poussé vers la droite. Celui de droite n’a pas apprécié et m’a renvoyé sur la gauche. Celui de gauche n’a pas trouvé ça drôle et m’a repoussé vers la droite. Et ainsi de suite sur toute la ligne droite du départ. Résultat : j’étais dernier après le premier virage. Mais j’ai bien géré mon premier tour et j’étais déjà remonté à la 24e place lors de mon premier passage devant la pitlane. Ensuite, comme déjà dit, dépasser était un vrai travail de forçat. Je termine finalement 21e, ce qui était assez correct. Avec mes chronos et ma vitesse, j’étais pleinement satisfait et j’attendais les courses du dimanche avec impatience.
Le départ de la première manche s’est bien passé et j’ai de nouveau réussi un excellent premier tour. La piste offrait désormais des ornières très profondes tout en restant rapide. Grâce à ces différentes ornières, il y avait un peu plus d’opportunités pour dépasser. J’ai rapidement trouvé un bon rythme et j’ai terminé à la 16e place. C’était une bonne manche dont je pouvais être satisfait. Avec la même motivation, je me suis placé sur la grille pour la deuxième manche. Le départ n’était pas idéal, mais j’ai réussi à me faufiler. J’ai réalisé de beaux dépassements et la vitesse était au rendez-vous. Malheureusement, ma course a été brutalement interrompue par un problème technique et je termine avec un DNF.
Je souhaite tourner la page et aller de l’avant. Maintenant, je me réjouis d’attaquer le sable profond d’Arnhem (Pays-Bas) le week-end prochain – et ça promet d’être bien.
Votre Kevin #87